Die Pfadi EXPO/Ausstellung anlässlich des mova Bundeslager 2022 zeichnet die Entwicklung der Bewegung nach. Anhand von Schätzen aus Pfadi-Archiven, Bildern, Abzeichen und Briefmarken zum Thema Pfadfinder sowie der vergangenen neun Bundeslager von 1925 bis 2022 dokumentiert sie ihre über hundertjährige Geschichte.
Liebe Pfadi & liebe Ehemalige
Liebe Gäste herzlich willkommen in der Pfadi EXPO im mova Bundeslager 2022!
Eine spannende Entdeckungsreise wartet auf Dich. Folge einfach dem Rundgang und lese bzw. höre die interessanten Erklärungen an den einzelnen Stationen unseres Audiowalks.
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Heutige Pfadis leben in ganz anderen Verhältnissen als jene vor hundert Jahren. Dennoch ist die Pfadibewegung ihren Grundsätzen stets treu geblieben: Junge werden durch Junge geführt und ermutigt, ihren Weg zu finden und Verantwortung zu tragen. Seit Beginn dient die Pfadi als Experimentierfeld für eigene Ideen, und die gemachten Erfahrungen wirken oft bis weit ins Erwachsenenleben nach.
Das diesjährige Bundeslager 2022 führt eine lange Tradition nationaler Pfadilager fort. In 14 thematischen Stationen werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte der BuLas seit 1925.
02 - 1925 – Bern (Bubenpfadi)
Das erste Bundeslager der Schweizer Pfadfinder. Auch die Wolfsstufe nimmt daran teil. Für Besucher kostet der Eintritt 50 Rappen. Das Lagergelände ist täglich geöffnet.
03 - 1932 – Genf (Bubenpfadi)
Der Begründer der Pfadfinderorganisation, Robert Baden-Powell genannt Bi-Pi, reist aus England zu Besuch an. Dem Pfadigründer zu Ehren defilieren alle Lagerteilnehmer an ihm vorbei.
04 - 1938 – Zürich (Bubenpfadi)
Auf einer Waldlichtung im Adlisberg schlagen 7000 Pfadfinder ihre Zelte auf. Am 1. August sind Bundesräte und andere Prominente zu Besuch.
05 - 1948 – Trevano/Lugano (TI) (Bubenpfadi)
8000 Pfadfinder nehmen unter dem Motto «Pfadfinderjugend – glückliche Jugend» teil. Für viele Knaben ist dies die erste Reise mit der Gotthardbahn.
06 - 1949 – Gotthard (UR) (Mädchenpfadi)
Während des Lagers feiert der «Bund Schweizerischer Pfadfinderinnen» den 30. Geburtstag. Als Ehrengäste besuchen Bundesrat Etter und Lady Baden-Powell, die Witwe des Pfadigründers, das Lager.
07 - 1956 – Saignelégier (JU) (Bubenpfadi)
Das neue Medium Fernsehen überträgt die 1. August-Feier aus dem Bundeslager. Unter den Teilnehmern ist der Ex-Bundesrat Hans-Rudolf Merz.
08 - 1957 – Goms (VS) (Mädchenpfadi)
Internationales Freundschaftslager der Pfadfinderinnen mit 6000 Teilnehmenden, davon 800 aus dem Ausland.
Vom 20. Juli bis zum 2. August 1957 fand im Goms (Oberwallis) ein internationales Pfadfinderinnenlager statt. Die Furka-Oberalp Bahn hatte den Hin- und Rücktransport von über 6000 Pfadfinderinnen und zahlreichen Angehörigen zu bewältigen: Sie führte insgesamt 36 Extrazüge und verstärkte die fahrplanmässigen Züge bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit. Als am 22. Juli rund 850 Leute aus etwa 25 Nationen anlangten und im Goms an allen Stationen und Haltestellen der FO in international buntgemischten Trupps abgesetzt wurden, herrschte noch regenkühles Wetter. Aber die berühmte Walliser Sonne war dann auch den Pfadfinderinnen wohlgesinnt.
Der “Gommer-Express”, bestehend aus vier alten Zweiachsern der Rhätischen Bahn und einer FO-Dampflok, Baujahr 1913, war von der FO zu den Selbstkosten zur Verfügung gestellt worden und wurde von der Lagerleitung in Regie betrieben. Er verkehrte als Pfadi-Pendelzug zwischen Niederwald und Oberwald. Ein mit Fr. 1.- bezahltes Spezialbillet für Lagerteilnehmer berechtigte zu drei Fahrten.
Ein aus dem Jahre 1898 stammender Personenwagen der Gornergrat-Bahn, der später umgebaut werden soll, diente in Biel (Goms) als lokales Pfadfinderinnen-Büro, an der Seitenwand hingen die improvisierten Briefkästchen der verschiedenene Dienstzweige und in einem kleinen Zelt neben dem Wagen war die Küche für das Büropersonal.
Mit freundlicher Genehmigung - Quelle: VST Revue
09 - 1966 – Domleschg (GR) (Bubenpfadi)
Der BuLa-Express, ein buntbemalter Extrazug der Rhätischen Bahn, verbindet als besondere Attraktion des Lagers mehrmals täglich alle Unterlager zwischen Ems und Thusis.
10 - 1969 – Bleniotal (TI) (Mädchenpfadi)
15000 Pfadfinderinnen aus der Schweiz und dem Ausland lagern im abgelegenen Bleniotal.
11 - 1980 – Grafschaft Greyerz (BE/FR/VD)
Das erste gemeinsame BuLa von Pfadfinderinnen und Pfadfindern mit 22000 Teilnehmern. Ein plötzlich aufkommender Sturm und heftiger Regen bringt Unordnung in zwei Unterlager – die Teilnehmer nehmen es gelassen.
12 - 1994 Napfgebiet (BE/LU)
Unter dem Motto Cuntrast findet 1994 ein Pfadilager der Superlative statt. Rund 21000 Pfadis, darunter 658 Gäste aus dem Ausland, schlagen ihre Zelte in elf Unterlagern rund um den Napf in den Kantonen Bern und Luzern auf.
13 - 2008 Linthebene (SG)
Rund 1000 Pfadigruppierungen reisen aus allen Regionen der Schweiz mit 18 Extrazügen in die Linthebene. Das BuLa mit seinen acht Unterlagern beherbergt rund 23'000 Pfadi und wird von 2000 Helfern unterstützt. 500 Pfadi aus 14 Ländern sowie 22 Auslandschweizer sind angereist. Und auch die Pfadfinder trotz Allem (PTA) sind dabei.
14 - 2022 Goms (VS)
Vom 23. Juli bis 6. August 2022 verwandelt sich das Goms zum grössten Pfadilager, das es in der Schweiz je gegeben hat. Das Bundeslager der Pfadibewegung Schweiz findet nur alle 14 Jahre statt. Diesen Sommer ist es so weit, 30'000 Teilnehmende besiedeln und bewegen für zwei Wochen das Goms.